ad: braunschlag

3. April 2012

wird das ein herbst für die österreichischen fernseher. waren das ein bzw. eineinhalb schlaflose (spätschlafene, dann wälzend beträumende) frühfrühlingsnächte vor der daheimlichen projektionsleinwand. (weitere, noch einmal alles anschauen müssende, müssen folgen.)

… schon interessant, dass einem genau jene geschichten am nächsten gehen, die man ohnehin gewissermaßen von innen kennt, man sich irgendwie diese geschichten am liebsten (am gebanntesten) anschaut, die einem kaum was neues sagen: keine einzelzutat scheint übertrieben, allerhöchstens die zusammenstellung wirkt ins theater verdichtet. aber vermutlich entsteht genau daraus diese unheimliche 1:1-abbildung der realität.

nein, ihr orf enterprise-abwiegelungsberichterstatter, das ist eben keine satire. braunschlag ist genauso außerirdisch wie die (eingebildeten bzw. vorgetäuschten) erscheinungen der außerirdischen in diesem alles andere als fiktiven ort am rande unserer tellerrandwelt.

brrr.

es ist wie beim immer wieder nachschnuppernmüssen von katerpisse: dieses – ohne jeden neuigkeitswert – sich immer wieder lustvoll ekelnde vergewissern, dass das scheißvieh (wirklich! – wirklich? – wirklich!) hierher gepisst hat. brrr … aaahh … brrr … aaahh … ∞

wir sind braunschlag. weil die katzen, die hauen wir nicht hinaus. sind ja so liebe und possierliche viecherl. und gibt es immer wieder so gutgrausliche sachen zum schnuppern durch sie. und durch uns. da braucht sich (wie bei jedem guten theater) keiner ausnehmen.

(das wird ein herbst.)