wels, mit seiner desolaten altstadt.
am rand stehen längst somasedierende konsumzentren, dieweil die alten, gewachsenen häuser in der innenstadt leer stehen und, selbstverständlich das, nach und nach von weniger kaufkräftigen, randständig gehaltenen bevölkerungsschichten belebt werden, das stößt den sauberen alteinheimischen sauer auf, aber unser geschäft machen wir schon mit ihnen, bieten ihnen schlechte kleidung und schlechtes essen in billigen läden an, gut, das zieht auch die zunehmend ärmer werdenden urösterreicher an, wenn man einander auch aus dem weg geht. und in den schoppingzentern sieht man sie eh nicht, ein kopftuchverbot sollte man einführen, heißts am pensionierten kautschtisch vorm fernseher, und vor nicht einmal zwanzig jahren ist man selber sicher nicht ohne kopftiachl auf den wochenmarkt, sagen wir: in der sebekstraße gegangen sind, eine gewachsene kultur das alles, man sollte sich schon anpassen und ändern wern mir uns nimma, wo kämen wir auch hin oder.
wels, symptom für eine flächendeckende versäumpolitik. seit jahrzehnten steckt dieses land den kopf in den sand, und auf einmal schreit alles integration.
die die schreien aber sind alles mehr als integer.
(und seien wir froh, dass die schweizer abstimmung vom letzten wochenende nicht bei uns abgehalten wurde. österreich hätte sich sowas von blamiert.)