wärmend

21. März 2007

In Nischni Nowgorod, in Nischni Nowgorod,
da hat man Salz und Brott, das macht die Wangen rott
und einen Rostoptschin stellt man zu jedem hin
und singt und trinkt.
In Nischni Nowgorod, in Nischni Nowgorod,
dort gibt’s kein Kussverbott und keine Hungersnott
Und es wird Morgenrott und es wird Abendrott
und alle schlafen dann wie tott.

Fritz Löhner-Beda

Vorfrühlingstag (per definitionen der 20. März). Schneeregen in der Innenstadt, weiter draußen, wie er später beim Hinuntergehen zum Jonasreindl sehen konnte, blieb er gar liegen, so ein Wetter, zum Händübermkopfzaumschlong, wirkliwoa. Ein Tag, um in einem der stetig wandernden, Achtung! – Nur kurze Zeit! – Geschäftsauflösungsledergeschäfte eine gegen Nässe und Kälte wunderbar schützende Lederjacke zu kaufen, wenn auch, gegenüber, in der Auslage des schwedischen Textilmolochs bereits die sommerhelle Leinenware angeboten wurde; mit dem ungewohnten Gewicht auf den Schultern fühlte er sich gleich viel bedeutender, es war ein anderes Gehen, ein Schreiten, und das würde er brauchen können in den nächsten Wochen, wo es ihn nach Russland verwehen würde.
So gesehen konnte er das aktuelle Wiener Wetter als perfekte Einstimmung auf die um diese Zeit im Nordosten zu erwartenden Umstände dankbar annehmen, mit einemmal wurde ihm richtig behaglich. Und, wie er erst unlängst zum wärmenden Trost erfahren hatte, vor allem in Nischni Nowgorod(siehe oben)