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19. August 2006

Angesichts angehäufter Holzhämmer, mit denen immer ungenierter zugeschlagen wird, nämlich: Verletzung religiöser Gefühle stellte er sich die Frage, ob es (negativ formuliert) nicht so etwas gäbe wie negative Blasphemie, die hauptsächlich die monotheistischen Religionen durch Aufzwängen ihrer glaubensgemeinschaftlich-hegemonialen Heilsvorstellungen jenen aufpressen, die nicht dran glauben wollen, sondern schlicht freie humane Individuen sein wollen, und das sei bzw. (genau betrachtet) wäre doch ein Menschenrecht, stellte er sich vor.
Nämlich die Beleidigung atheistischer Gefühle.
Diese auf ein Sich-Umgeben mit (äußerlichen) Religionsattributen abzielende pseudospirituelle Zwangsbeglückung sei zudem erschreckend weit verbreitet, und dass sie ein Vielfaches an nachhaltigen Schäden angerichtet habe, sei ohnehin evident. Für klar denkende Menschen halt, stellte er sich vor.
Schlimmstes in der Tat.