scheint

28. Februar 2024

Ein paar Momente scheine die Zeit »im letzten, lang ausgehaltenen Ton« stehenzubleiben, befindet der ansonsten recht kundige Moderator der wöchentlichen Vorabendsjazzsendung.

Jetzt, wie? Wenn die Zeit »ein paar Momente« stillzustehen scheint, dann sind das eben doch ein paar Momente, Wimpernschläge, meinetwegen Libellenwimpernschläge (eine reale Zeiteinheit, die, wenn sie beim Schifahren als Vorsprung herausgefahren wird, ansonsten als »mehr als arschknapp« bezeichnet zu werden pflegt), aber eben nicht ein (tatsächlicher oder vermeintlicher) Nichtstillstand.

Die Zeit geht immer weiter, auch nach dem allerletzten ausgehaltenen Ton, und auch, wenn niemand mehr ihr scheinbares Nichtvergehen detektieren zu müssen meint, und was wäre damit auch gewonnen, wertvolle Hundertstelsekunden? Oder kann das mit dem notorisch so benannten Zeitverlust beim Anstellen am Schilift oder in anderen die Mobilität eindickenden Stausituationen gegengerechnet werden? Zinsen?