polyglott /4

12. März 2006

Ich habe ja den Namen von unserem Herrn Staatssekretär noch gar nicht genannt.

Betrachten wir vorweg den Vornamen als solchen. Diesen können üblicherweise die Eltern frei aussuchen; im österreichischen Telefonbuch findet man etwa einhundertsiebenundsechzig Menschen mit dem Vornamen Elvis.
Möglicherweise lässt sich daraus schließen, dass die Eltern zur Zeit der Geburt ihres Kindes besonders begeisterte Anhänger von The King gewesen sein könnten.
Keinesfalls sei aber daraus zu schließen, dass sich diese Anhängerschaft automatisch auf den Buben, aus welchem dann, erinnern wir uns, (morgen) ein Bursche und schließlich (übermorgen) ein Mann werden wird, übertragen muss. Umgekehrt versteht sich von selbst, dass die Eltern ein möglichst positives Bild vom Vornamenspaten zu transportieren bestrebt sein werden. Elvis, der Erwachsene, ist sich vermutlich gar nicht der Einflussnahme auf seine lebenslange Begeisterung für das große Vorbild bewusst, und es bedarf möglicherweise eines bewussten Loslöseprozesses von dieser Prägung, oder aber eines Damaskus-Erlebnisses.
Vorausgesetzt, er möchte sich vom Schatten einer solchen Vergangenheit loslösen.

Morgen: Vor- und Zuname