owizahn

25. Juni 2007

das ewig weibliche
zieht uns hinan

goethe, faust II (vers 12110/12111)

es muss ein fluch sein. warum singt jedesmal bei der achten mahler der erste sopran fast durchgängig (und bei den allerletzten, apotheotischsten worten fast florencefosterjenkinsesk) zu tief? und warum krawattelt der tenor immer bei blicket auf, blicket auf, alle reuig-zarten und erst recht bei höchste herrscherin der welt, derart, dass es einem die schuhe auszieht.
eine ebenso prekäre stelle ist in der zweiten, wenn sich die sopränin mit unsterblich leben wird, der dich rief, dir geben mit haut-goà»t verintoniert, das verzittert sich nämlich auch immer in die tiefe.
aber es kann ja auch gar nicht anders sein, vor so einem anspruch muss doch jedes stimmbandpaar versagen.
ein wunder eigentlich, dass sie nicht reißen, stelle ich mir vor.