Mütters Müllerin µµ/5

10. Februar 2005

Probenbesprechung bei Wolfram Berger. Auf dem Weg zu ihm entscheide ich mich, diesmal in der Station Urban-Loritz-Platz hinten auszusteigen und den 48A die Stiftgasse hinunter zu nehmen. Bei den Gelenksbussen (so ein schönes Wort!) steige ich gerne ganz hinten ein und genieße den Überblick vom rechten Platz. Außerdem kann ich mein Zeug auf die Ablage stellen, dort, wo man eigentlich einen fünften Sitz erwarten würde. (Auf den Waschmittelpackungen, ist mir früher aufgefallen, steht immer Leerraum produktionsbedingt, und so wird es wohl auch bei den städtischen Autobussen sein.)
Heute habe ich nicht so viel Glumpert wie sonst mit, es ist auch zu kalt, das Buch herauszunehmen, und so schaue ich auf die Ablage zu meiner Rechten.
Da hat jemand sein Leid mit schwarzem Stift aufgeschrieben:

nur weil ich sie liebe hat sie mich
in baumgartner höhe gesperrt
und sagt ich verrückt sie sagt
sie liebt mich nicht aber
ich liebe sie immer und ewig und bis tod

Wenn ich gestern einen möglichen Jäger gesehen habe, so hat mir heute ein Müllersbursch geschrieben. Die Müller erkennt man nämlich nicht einfach so auf der Straße; ihre Spuren aber sind dauerhafter, als die der Jäger.