mord, imperfekt

3. September 2009

das zumindest bis zu hercule poirots zeiten nahezu beherrschbare ehrbare handwerk des perfekten mords (die tat selbst, damit das klar ist, war und ist stets zu verabscheuen; ein gewisser respekt, ja anerkennung, die qualität der umsetzung und ihrer verschleierung betreffend, schwingt aber bei jedem guten kriminalfall mit, sodass der letztendlich überführende kommissar dem täter ein sportsmännisches schulterklopfen oft nicht vorenthalten kann, dazu ein zug an der rauchfreien zigarre), dieses mordshandwerk war dank weiterentwickelter forensischer techniken kein wirklich geeignetes feld mehr für begabte bastler unter eifer- und habsüchtigen personen einer privilegierten gesellschaftsschicht. der sich letzlich in einem kasten erhängende mutmaßliche mörder scheiterte an der identifikation der sorgsam mehrteilig behandelten beseitigten (ohne finger keine fingerabdrücke, zahnlose haben keinen gebissabdruck, …): er vergaß, dass man brustimplantate mit seriennummern versah, für allfällige reklamationen (was glauben sie, was da alles geklagt wird!).
es taucht die frage auf, ob die nummerierung links oder rechts beginnt (vom betrachter aus gesehen oder von der trägerin?). und jene tiefer moralische, wer denn nun den armen mörder auf dem gewissen hat.
es gilt die unschuldsvermutung.