lustrau

9. März 2009

natürlich, er hatte schon davon gehört, es sollte tatsächlich menschen (entgegen einschlägigen werbungen sogar frauen!) geben, die ein weichgespültes, schonend getrocknetes frotteebadetuch zurückschrecken ließ, die es grimmig genossen, wenn sie sich mit grobem schleifpapier die muttermale vom rücken raspeln konnten. das frottee mit seinen feinen maschen sei zu keinem anderen zwecke geschaffen, als die festen hartwasserrückstände bestmöglich ans und ins gewebe zu binden. und zum trocknen nach dem wäschwaschen kamen einzigundallein auf größte hitze aufgedrehte heizkörper in frage, schockgetrocknet, jawohl, und hitzschlagstarr harrten sie im badezimmerregal, auf dass ihre derart gezüchteten widerhaken im körper anker würfen.
wenn auch sie derartig deftigen badelustgenuss suchen, kommen sie nach romanshorn (auf anfrage verrate ich ihnen das hotel, ein tadelloser zeitreisebeherbergungsbetrieb mit zeitstillstand in den frühen siebzigern, den ausläufern der resopalzeit), es ist nicht weit in diese zeit, auch aus österreich nicht, lustenau etwa oder sonstwo in vorarlberg (das ja nur vom westen aus vorm arlberg liegt, ein sezessionistischer name das seit ehundje), kaum mehr als eine stunde, das geht auch am wochenende, zur verlängerung.
merkwürdig, dass just das klopapier von einer ausgesuchten vlaushigkeit war, obwohl das ja bestimmungsgemäß in einer region zur anwendung kommt, die für rauheiten solcher art als aufs lustvollste empfänglich zu gelten hat.