hundewurst. eine theorie

16. Juli 2008

jeder fleischhacker kann ihnen bestätigen, dass extrawurstsemmerln im sommer am besten gehen, wie, so sagt man, die warmen semmeln gehen die mit der kühlenden wurst mitsamt gurkerl versehenen extrawurstsemmerln weg, jawohl.
warum aber schreibt man der extrawurst eine derart kühlende eigenschaft zu? meine private theorie ist durchgängig plausibel, deshalb trifft sie auch zu hundert prozent zu:
betrachten wir das äußere erscheinungsbild der hellen wurst, so drängt sich augenblicklich und ausschließlich das bild einer ebenso hellen hundezunge auf, und je wärmer es draußen ist, umso mehr muss das schwitzschwache vieh sie zum durch verdampfung kühlenden wärmeaustausch hinausstrecken, dazu das hecheln, ein bild hitzebewältigender behaglichkeit, das wir, akkulturiert wie wir seit jahrhunderten (man beachte den versteckten hund in jahrhundert) sind (noch die langobarden haben ausschließlich hundezungen in ihre sommersemmerln gegeben), greifen wir zum extrawurstsemmerl mit gurkerl, hundezungenwurstsurrogat, und tierlieb (herr dichand etwa – ich weiß nicht, warum er mir hier einfällt – tut bekanntlich anstatt macht auszuüben, nichts lieber als seinen ebenso paradigmatisch unsterblichen hund zu streicheln – oder sind beide längst ausgestopft oder gar in statu zombi?), tierlieb wie wir sind, ist das durchaus auch gut und recht so, malzeid.

ein bild, das meine theorie eindrucksvoll, wie ich meinen will, bestätigt, finden sie hier. – warning: you must be over 18. – i agree.