helenenfromm

16. März 2012

Wulff: Abschied mit Zitat von Wilhelm Busch
orfon

…aber bitte welches? Weil es kommt sowieso immer anders als man denkt. Eine kurze Blütenlese – beschränken wir uns auf Die fromme Helene:

Ach, die sittenlose Presse
Tut sie nicht in früher Stund

All die sündlichen Exzesse
Schon den Bürgersleuten kund?!

(1. Kapitel)

Ich warne dich als Mensch und Christ:
Oh, hüte dich vor allem Bösen!

Es macht Pläsier, wenn man es ist,
Es macht Verdruss, wenn man’s gewesen!

(2. Kapitel)

Da geht es klirr! und klipp! und klapp!
Und auch der Onkel kriegt was ab.

(3. Kapitel)

Und ach! Wie ist es hierzuland
Doch jetzt so schrecklich anigant!

(5. Kapitel)

Es ist zu spät! – drum stantepeh
Pack deine Sachen! – So! – Ade!

(6. Kapitel)

Freilich oft, wenn man auch möchte,
Findet sich nicht gleich der Rechte

(7. Kapitel)

Wie lieb und luftig perlt die Blase
Der Witwe Klicko in dem Glase.

(9. Kapitel)

Dieses ist ein schwierig‘ Kapitel;
Da helfen allein die geistlichen Mittel!

(11. Kapitel)

Und – kracks! Es dringt der scharfe Schlag
Bis tief in das Gedankenfach.

(14. Kapitel)

Trödelkram der Eitelkeit,
Fort, und sei der Glut geweiht!

O wie lieblich sind die Schuhe
Demutsvoller Seelenruhe!

(15. Kapitel)

Es ist ein Brauch von alters her:
Wer Sorgen hat, hat auch Likör!

(16. Kapitel)

Schon wartet an des Hauses Schlote
Der Unterwelt geschwänzter Bote.

(17. Kapitel)

Das Gute – dieser Satz steht fest
Ist stets das Böse, was man lässt.

(18. Kapitel)

Zuletzt also das moralisch so wertvolle Schlusswort des Onkels – undaber wer wollte denn da onkeliger sein als der Onkel…