Fressfeinde

24. August 2006

Merkwürdig. Wo er aufgewachsen war, hatte man nach einer dauerhaften Muskelanstrengung einen (singulären) ebensolchen Kater. Als er dann zum Studium in ein südliches Bundesland gegangen war (wie man sagt; natürlich war er gefahren), hatte man dort, derart zustandsgebunden, (plurale) Spatzen. Das sind doch sehr unterschiedliche Tiergattungen, dachte er sich, und der eine ist üblicherweise Fressfeind der anderen.
Ein (stets gründlicher) Blick ins Variantenwörterbuch des Deutschen bestätigte diese das Ziehen durchdringende Wortverwunderungserinnerung: A-südost (Grenzfall des Standards).
Nur: Waren es, bei ihm, jetzt Spatzen oder ein Muskelkater? Die Tour hatte er bereits im Tschilp-Bundesland unternommen, mit Blick allerdings in sein heimatlich-schnurrendes; und er selbst konnte identitätsmäßig, wie gezeigt wurde, als mehrspurig bezeichnet werden. Schließlich entschied er sich, dass die korrekte Bezeichnung möglicherweise Katerspatzen lauten könnte. Egal auch, wenn er nur bald wieder gerade gehen könnte. Und überhaupt, er wollte gar nicht mehr daran denken müssen, das wäre das beste: In der Nacht hatten sie ihm nämlich frische Betoninjektionen, in den Waden diesmal, gesetzt. Jetzt war es oben etwas besser. Das konnte nur aufgrund der Ablenkung durch den neuen Schmerz sein, stellte er sich vor.