laugsauber

1. Oktober 2014

die blätter fallen
rainer maria rilke

es herbstlt. rechtzeitig im jahresverlauf taucht, medial geschickt platziert, das alljährliche lieblingsthema fürs winterhalbjahr in der grünen mark auf. im radio erläutert ein experte von der technischen universität graz das bevorstehende verbot, in der steiermark fürderhin laubbläser zu verwenden, sei es nun in graz, leibnitz oder in kaindorf an der sulm, wie der reporter in seiner diesen originalton einwebenden moderation sinnig geographisch exemplifiziert. der grund für diese landesverordnung sei jedoch nicht der von diesen blasinstrumenten verursachte lärm, sondern ihr negativer einfluss auf die luft: sie seien feinstaubschleudern allerärgster güte.
der name des studienautors, peter sturm, lässt leichte zweifel an seiner gutachterischen unbefangenheit aufkommen. in der gerne als feinstaubhochburg apostrophierten landeshauptstadt graz (sie verfügt auch über einen fußballverein gleichen namens) kann man damit offenbar bis an solche schlüsselpositionen gelangen, und das ist bitte recht so.
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in eigener sache

wir bewegen uns mit diesem blog nun auch in eine phase der transition. zunächst kommt, in loser folge und jeweils um 12.00 uhr, die neue rubrik schule des staunens dazu. bis zum 1. dezember wird sie zusätzlich zu meinen täglich um 0.00 uhr veröffentlichten glossen erscheinen. ab 1. dezember, es gibt sie dann seit exakt zehn jahren tatsächlich täglich (tagtäglich) – und zehn jahre müssen bitte genug sein dürfen – wird die rubrik diarium sukzessive reduziert. ich werde aber sicherlich wege und routinen finden, meine betrachtungen an- und auszustellen. schauen sie also nur ruhig weiterhin hier vorbei und, viel besser: kommen sie zur schule des staunens!
danke für ihre treue.