entzeit

16. August 2009

sowas auch. da hatte er sich am telephon seines neuen mobilen kommunikationsgeräts als klingelton das auch beim – stets gegenwärtigen – amerikanischen präsidenten für heiterkeit sorgende zufriedene quaken glücklicher enten eingestellt, ansich ein wohltuend unaufdringlicher klang, kein estetischer nokiajodler im klangkleid der ballade pour adeline, kein verlogenes schielen in die bakelitzeit mit ihrem vollen, hundertprozent echten wandtelephonklingelgeklingel (bei gleichzeitig schamlosem ausnützen heutiger technologien), und wirklich, niemand schien gestört zu sein, wenn ein anruf störte und doch wichtigste neuigkeiten daherbrachte. sehr angenehm, wirklich wahr.
nun hatte man ihn – auch auf seinen wunsch hin – wieder im so angenehmen patinerten hotel schwan untergebracht, seeseitig und mit blick auf den traunstein samt vorgelagertem grünberg, sehr fein. vor dem balkon, behaglichst am ufer des sees zwischen den weißen haustieren herumwatschelnd und im wasser planschend: allerlei enten. zufrieden. quakend.
kein mensch rief an, auch nicht im beginnenden morgengrauen.
es gilt die unschuldsvermutung.