Denkmal /1

30. März 2006

Ein berühmter und also angejahrter, groß gewachsener Entertainer gibt sich die Ehre und liest aus seynen breit mehrheitsfähigen und also inhaltlich recht banalen, zudem ein waches Publikum mit ihrem vorhersagbaren Verlauf beleidigenden und sprachlich völlig uninteressanten Prosawerken. Längst schon sollte er es vermeiden, Texte mit allzuvielen sch vortragen zu versuchen; zumal, wenn zum dentalen Problem das eine oder, nein: und das andereÖlungsachterl gekommen ist.
Da jemand wie diese Legende die publikumseigenen, hedonistischen Geistlosigkeiten rechtfertigt, akklamiert man den simplen Pointen wie überhaupt dem gesamten selbstgefälligen Auftritt des platten Mimen mit den matt glühenden Alkoholflecken.
Wenigen nur bereitet seine peinlich zur Schau gestellte, gestellte Bescheidenheit körperliches Unwohlsein. Aber immerhin, einige sind es, und das macht etwas Mut.