Das Dilemma der Kritik

27. Juni 2006

Vor dem Konzert (powered by Raiffeisen), Sparkassenplatz. Die sonntägliche Steiermark in Erwartung Faustens vermittelst Schumann, gedeutet von Harnoncourt.
Die Dame neben mir mit diesen dünnen Zigaretten, die sie beim letzten Dutyfreeeinkauf in Slowenien gekauft hat und die sie sich für elegante Anlässe aufgehoben hat. Sonst nenne ich diese Rauchwaren ja Tussitschick, und sie gehören zu Gören wie Paris Hilton, ich denke auch an Starlets wie die sehr jugendliche zweite Frau des reichen, des Big Lebowski, die, obzwar keinerlei Einkommen benötigend, in einer sehr einträglichen Branche recht aktiv ist.
Trotz der eleganten Zigaretten: Nonchalance kann man nicht zollfrei einkaufen, genaugenommen nicht einmal erlernen. Und natürlich geht es mir wie den alternden Juroren bei der Missaustriawahl in Kitzbühel; die sind auch nicht annähernd so fesch und knackig und na hallo! wie die zu begutachtenden jungen Damen, ja, es würde nicht einmal fürs Liconamodellstehen reichen, sammasieahlich, bei weitem nicht, alles Deixe, alle Dudes.
Das ist, in jeder Disziplin, das Wesen und das Dilemma jeglicher Kritik.