Ausgehen

16. Juni 2005

Am 7. Juni erlebte ich die seltene und also denkwürdige Überlagerung dreier recht unabhängiger Häufigkeiten: Bei der morgendlichen Körperpflege (ein Wort, das sie uns im Herbst 1984 bei der Grundausbildung in Treffling beigebracht haben, bevor wir zur Musik nach Ebelsberg gekommen sind, dort war es dann gemütlicher) machte es zweimal pffhhhht. Als erstes gab (endlich! – Mag. Doskar hat mich nicht überzeugen können) die Tube bitte auf den Kopf stellen-Zahnpasta ihr letztes Quäntchen Basen-Zahncreme ab, unmittelbar darauf hustete sich das letzte Batzerl gelbgrünen Duschgels lungenkrank in meine linke Hand. Eine kleine Sonnenfinsternis bei der morgendlichen Toilette, schoss es mir in den Sinn.Äußerlich ungerührt vollendete ich sie trotzdem.
Später, unterwegs in der Stadt, war ich zum Mittagessen in einem Lokal im Siebten. Das Einsermenü war eben ausgegangen, die freundliche Kellnerin blinzelte mir aber zu, dass gerade noch eine Portion für mich übrig sei. Danke, gerne.
Leider hat es mir dann nicht wirklich geschmeckt, das Essen war labbrig, irgendwie zerkocht. Ob der Rest in der Zahnpastatube oder im Duschgel auch eine fadere Wirkung hat? Ich weiß es nicht.
So interessant das Betrachten der Überlagerung verschiedener Zyklen aber auch sein mag, dreimal Ausgehen an einem Tag sind wirklich genug.