eingeschlafen auf der lauer, nein: auf der couch, der chaiselongue, der ottomane, war er, beim kontrollierenden abhören der bertinischen mahlerzweiten, bertinis mahler, den er jetzterst zu entdecken begann, was für ein eminentes interpretations-, also übersetzerwerk, ein kluges navigieren zwischen kalt-analytischer sachlichkeit und überbordend semimentalen sentimentalitäten. es musste im freirhythmischen teil vor dem schlusschor geschehen sein, beim dialog zwischen flöte und ferntrompete, und als er gut eine stunde später, lange nach der auferstehung, aufwachte, fühlte er sich halbtot und ging, so gut es ihm in seinem wobinich? möglich war, endgültig zu bett, schwerwiegende träume würden ihn erwarten, ahnte er und so war es dann auch.
immerhin aber, das genick hatte soweit gehalten.
den auferstehungschoral wollte er später, wenn er sich erholt haben würde, nachholen, tagwach, und, ja, das ganze noch einmal überprüfen, das war, bei aller sympathie, unumgänglich, sowieso.
aufwachens schwester (postresurrectio)
28. April 2010