zutrauen /1

26. März 2007

ich misstraue melodie, harmonie und rhythmus, wenn sie ihrer selbstzitation dienen, der ausstellung persönlicher tiefe oder (bewahre!) des gnadenlos originellen pointensetzhumors eines regelrechten und also inspirationsfreien komponisten, der sich, zigarette danach, beim uraufführungsgschamstadiena im rollkragenpulli mit gackbraunem schnürlsamtsakko steifgrinsend wie ein beim onanieren ertappter altburschenschafter mehr bückend als aufstehend erhebt und hölzern vorbeugt, dabei mit hexenschussgefährlich aufgespreizten schultern halslos auf die bra-vo! interpreten verweist*, JA SAPPERLOTE!, flieht alles betuliche, behagliche, kleine freuden bereitende, diese entsetzen versprühenden musikalischen florilegien, schafft die professorentitelverleihungen ab, sperrt die dafür errichteten wappensäle in den magistraten zu, verstopft die hörner, zerschnetzelt blätter und rohre, bevor die würdebeamteten musiker zu ihrer gnadenlos heiteren professorentitelzumsiebzigerverleihungsuntermalungsmusik ansetzen können, sei das ständchen auch von mozart oder stevie wonder. 

*) rein fiktiv; ähnlichkeiten mit tatsächlichen personen oder ereignissen sind unbeabsichtigt und zufällig, wirklich wahr.