Zitronenfalter

20. Januar 2005

Also hat es mich doch noch einmal erwischt, ich bin die letzten Tage wieder arg verkühlt (D: erkältet; CH: verkältet), durchschnupfsicher versorgt friste ich meine verhusteten Tage. Schließlich habe ich mir doch diese 44er Pastillen (beeinträchtigen die Reaktionszeit, also Vorsicht beim z.B. Autofahren) besorgt, von denen man, wer weiß, wieso, immer zwei hintereinander nehmen soll, wobei vor allem bei spätem Schlafengehen mit der Bettschwere proportional herabgesetzter Lutschfrequenz schon eine ganz schön lange dauert, und wenn man gar einschlummert, so ergeben sich zusätzliche Probleme, bei seitlichem Liegen etwa kann es durchaus vorkommen, dass einem das strengscharfe Medizinzuckerl aus dem Mundwinkel auf den neuen Polster kullert, das macht Flecken, und dem Hals nützt es aber schon überhaupt nicht. erschwerend hinzu kommt gegenwärtig der Umstand, dass ich links oben (6, 7, 8 ) meiner körperliche Integrität vorübergehend verlustig bin, letzte Woche hat Rudi bei mir eine gute Stunde Bergwerk gespielt, und bei jeder kontrollierenden Zungenbewegung erinnern mich meine gottlob intakten Nerven persönlich daran, dass ich mit Gold ausgefüllt werden soll.
Ich bin ja in die Volksschule mit einem Wick gegangen, den Vornamen habe ich vergessen, sie haben am Ende der Sebekstraße gewohnt, gleich am Eck zum Wörndlplatz, in der Nähe von Omas oberem Garten, und er hat eine recht zarte Schwester gehabt, die hatte so eine nach innen piepsende Stimme und sie wollte uns nicht ihren Namen sagen, da hat ihr Bruder gesagt, sie heiße Wick Zitronenfalter, und kurz habe ich das dann auch geglaubt. Bis heute kenne ich ihren Vornamen nicht. Dass es Wick Hustenbonbons (und eine ganze Palette segensreicher Arzneien) gibt, habe ich erst später erfahren. Aber heute denke ich bei Wick Formel 44 an die grundsätzliche Möglichkeit, einem Mädchen den Vornamen Zitronenfalter zu geben.