Sackerl fürs Gackerl

14. Oktober 2006

Der lodengrüne Senior mit der gedrungenen Körperhaltung möchte am liebsten von der Finsternis verschluckt werden, wie ein Herr, der sich mit hochgezogenen Schultern und merkwürdig eng nachgeschliffenem rechten Bein aus dem diskreten Seiteneingang des Sexkinos stiehlt. Mit seinem etwas zu kleinen braungrünen Filzhut und dem krummkurzbeinigen Langhaardackel geht er seine abendliche Runde um den Häuserblock, eng (im kleinst möglichen Radius) dem Umfang der Häuser angepasst werden im Gegenuhrzeigersinn abschnittweise die Wände, wie heißt es: markiert, völlig ungeniert lässt er sein Hundsviech (dessen Not unleugbar ist, es ist seine Natur) neben unsere Haustür und direkt vor uns hinseichen. Oft liegt auch ein olfaktorisch prekäres Darmpressprodukt, euphemistisch Hauferl genannt, direkt vor oder zumindest neben der Haustür, im bestmöglichen Rechts- bzw. Linksweggehwinkel. Sieht uns der Geruchsverantwortliche, der zu faul ist, die Straße zu überqueren (gleich gegenüber wäre der Park) verdrückt er sich, schert sich einen – Dreck.

Sackerl fürs Gackerl

Man sollte immer ein Sackerl fürs Gackerl dabei haben. Damit ergreife man dann die canine Hervorbringung und werfe sie den Hundehaltern hinterher oder, besser, schmiere ihre noch viel zu wenig braunen Hüte ein.
Jawohl.