quid es veritas?
prekäre frage, kanonisiert
vorstellung, die neuigkeiten (radio, fernsehen) würden uns in umgekehrter weise serviert: am anfang käme eine ausführliche berichtsstrecke über das stattgehabte wetter (gestern bis upcoming – die neuesten, nun plötzlich alles in einem anderen, dramatisch wendigen licht erscheinen lassenden werte). das letzte viertel der sendung wäre für die fundierte nachrichtenvorhersage reserviert: basierend auf den modernsten, laufend angepassten algorithmen würde mittlerweile die statistisch doch einigermaßen relevante ein- und zutreffensquote von > 50% erreicht werden.
das wäre dann so noch nicht dagewesen, und damit ist nicht nur das wetter gemeint. wie wir mit dieser wahrheitsüberschwemmung (sprachlich unsensible nennten es einen wahrheitstsunami) zurecht kämen, ohne kollektiv irrsinnig zu werden, es ist nicht auszudenken, und der gedanke daran an sich unerträglich.
lassen wir es also wie bisher. ist besser, auch fürs wetter.