neuauflage (2)

30. Juli 2007

(einführende informationen über die 2., beträchtlich erweiterte, völlig überarbeitete, vielfach verbesserte und neu gestaltete ausgabe meiner allerersten solo-cd grenzkà¦mpfe, 1993)

vorwort zur zweiten auflage

ich will mir keine bücher ausleihen, habe, in wellen, die angewohnheit, sie vollzukritzeln: was mir besonders gut gefällt (!), was mich amüsiert (☺), was mir fragwürdig erscheint (?), was ich mir merken und später auf anhieb wieder parat haben können will (strich am rand bzw. wortgenaues unterstreichen, lineallos), zudem wird das buch mit klammern vollgespickt (eselsohren sind tabu). schaue ich dann jahre später wieder in ein derart individualisiertes buch, wundere ich mich: bitte, was habe ich da markiert? heute würde ich ganz was anderes unterstreichen; vieles ist mir jetzt klar, manches aber auch unklar geworden, kontexte sind verlorengegangen, andere zusammenhänge, ja netzwerke haben sich ergeben. jedenfalls schaut mir aus dem buch ein fremder mensch entgegen, der ich selber bin.
solange wir am leben sind, kann es kein endergebnis geben. heuer werde ich zweiundvierzig, werde aber immer auch, zugleich, vier, sieben, elf, achtzehn oder neunundzwanzig sein. die frage ist, was wird sich später als jahresring oder aber als blatt erweisen?, und manche behaupten ja, immergrün zu sein.
beim nochmaligen durchsehen dieses heftleins in der ersten auflage ist es mir ähnlich ergangen: war ich das wirklich?, bin ich das wirklich? – aber ja!genau deshalb habe ich mich entschieden, die originalen texte mit meinen heutigen, ebenso vorläufigen positionen zu kombinieren. mehr dazu in der morgen folgenden editorischen notiz.
undtrotzdemaber: einmal muss schluss sein (hier: redaktionsschl.).
oderanders: jedes fragment ist eo ipso vollkommen.

morgen: die editorische notiz