jedem das seine

2. Mai 2014

brutaler serien-handtaschenräuber in wien festgenommen
orfon

so eine schlagzeile lob‘ ich mir! denn bereits die überschrift sagt uns, dass der gewalttätige verbrecher sein schändliches handtaschenräuberhandwerk in einem wiener außenbezirk ausgeübt haben muss: auf billige massenware hatte er es abgesehen und begnügte sich mit serien-handtaschen – die teuren luxushandtaschen, vermutlich mittlerweile längst alle mit gps-sendemodul und dazugehöriger äpp versehen, werden nun einmal eher am kohlmarkt und nicht auf der laxenburgerstraße zum äußerln ausgeführt.
interessant auch die schilderung der arbeitsweise des räubers: in allen fällen schlug der mann seine opfer von hinten brutal zu boden und flüchtete anschließend mit der handtasche. – ich stelle mir die vorbereitung zu einem solchen überfalle vor, wie wenn jemand im einkaufen unerfahrener von seiner frau mit einem einkaufszettel ausgeschickt wird: zuerst in den drogeriemarkt, dann in den supermarkt, brot, milch, eier, tiefkühlware, beim zahlen nicht auf die vorteilskarte vergessen und dann schnell nach hause. für einen räuber bedeutet das, dass er seine opfer nicht freundlich frontal ansprechen soll und schon gar nicht, dass er davonlaufen darf, ohne vorher ein taschl in seine gewalt gebracht zu haben.
beruhigend auch folgendes: kurz nach seinem fünften überfall wurde er festgenommen. – kein sechser also, nicht einmal ein fünfer mit zusatzzahl. spannender wäre es geworden, hätte man ihn unmittelbar vor seinem sechsten zuschlagen aufgegriffen. so etwas aber gibt es nur beim james bond. also vorm siebten mal.
alles in allem können wir mit orfon diesmal recht zufrieden sein. danke.