ins essen gequatscht

2. Januar 2012

businessglatt war er eingetreten (eigentlich bin ich c.e.o., ich schau mir nur von zeit zu zeit unsere jobs aus der lurchperspektive an), hatte, knopf im ohr, den laptop im gehen aufgeklappt und brüllte raumfüllend sein subalternes vertretersprech, magnetische matten, großer messeerfolg, sensationelle prüfberichte unabhängiger institute in holland, norwegen, usa. etwa so musste es sein, wenn, umgekehrt, zwanzig adipöse pubertierende mit dönerpizzaeckenleberkässemmelnund red bull ein blitzblankes chefbüro geentert hätten – sicher eher nicht seines im außendienst, und vom außendienst gab es ja zweifellos tadellose aufstiegschancen, was sonst?
… unerhört, was man denn glaube, und ob man nicht hätte warten können, bis er sein wichtiges gespräch beendet habe, man hätte ihn ja anschließend bitten können, leiser zu telefonieren.
die glaubensfrage musste aus persönlichen datenschutzgründen unbeantwortet bleiben, die zweite war bereits vor ihrem stellen mit nein! abgeschmettert worden. warum also fragte er noch?
analog zur nachahmung empfohlen: gehen sie, vorzugsweise mit einer dicken zigarre, in ein rauchfreies lokal. wenn sie jemand darauf anspricht, wehren sie jegliche kontaktaufnahme beherzt ab. wenn sie fertig geraucht haben, kann man sie ja immer noch bitten, doch bitte mit dem rauchen aufzuhören.
notdurftunterdrückung ist kein kavaliersdelikt.