Flug

18. April 2005

Flughafen Wien, Freitag, 6 Uhr 50. Das Wochenende kann losgehen. Die Abfertigungshalle ist heute voller aufgeregter Touristengruppen, Zakynthos, Malta, Kos, Berlin, Agadir. Dazwischen wenige routinierte Aktenkofferträger, die mit sicherem Schritt sofort zum richtigen Check-In-Schalter finden; so profimäßig wirken sie, dass niemand es wagen würde, sie um eine flughafenbezogene Auskunft zu bitten, beeindruckend, wirklich wahr.
Wenn ich auch mittlerweile häufig (und ausschließlich aus praktischen Gründen) mit dem Flugzeug reise, so fühle ich mich doch mehr zu jenen ob des geheimnisvollen Technologie- und Logistikwunders staunenden Urlaubsmenschen gehörig.
Und, ist es oft auch anstrengend, ich bin insofern privilegiert, als ich bei meinen beruflichen Reisen immer noch das Gefühl habe, im Urlaub zu sein; weil – Reisen ist Urlaub – einen anderen Grund fürs Wegfahren habe ich zu Hause nicht kennen gelernt.