diminuitiv (zu Marterl)

25. Februar 2005

Ich erinnere an die Geschichte zum Marterl. Dazu ist mir unter der Dusche was eingefallen.
Ich glaube, dass man es so übersetzen kann, dass die Endung -erl maximal ein Viertel (eig: Vierterl) bezeichnet, sozusagen halb so halb so schlimm. Der Sprachgebrauch bei den Hohlmaßen in österreich (und die sind ja entscheidend) legt eine solche Deutung nahe. Es werden Achterl und Vierterl getrunken; schon die Bezeichnung Seiterl und erst recht Krügerl beziehen sich nicht mehr auf eine nummerisch definierte Menge, wenngleich jeder weiß, dass damit 1/3 bzw. 1/2 Liter (Bier, und zwar vom Fass bitte) gemeint ist.
Zusammenfassend ist also zu sagen, dass uns der so freundliche Suffix erl in jeder Lebenslage gewissermaßen als Sketch-A-Graph der Verniedlichung zur Verfügung steht.

sketch-a-graph
Sketch-A-Graph

GlücklichesÖsterreich!