autsch

1. März 2008

die rotzrinne unterhalb der nase, diese zarteste haut des mannes, wo die rasierklinge, sind die barthaare etwas länger gesprossen, so unangenehm reißt und zerrt, man darf die rasur an dieser empfindlichen stelle als durchaus nahezu schmerzhaft bezeichnen. ist daraus zu schließen, dass die männer in den früheren jahren des vorangegangenen jahrhunderts, unsere (ur)großväter (geboren zwischen april 1889 und november 1918), so schlimm es klingen mag, wehleidige krewecherln waren?, urgrund letztlich, weshalb sich diese gesichtsmode derart durchsetzen konnte, ja, musste, und praktisch war sie ohne jeden zweifel, sie ist es heute noch, trotz unserer so segensreich mindestens vierfach beklingten aufs weichste gleitenden superrasierer, was bin ich gespannt, wo dereinst der klingengrenzwert erreicht sein wird, denn einmal muss ja bitte schluss sein damit, und die hundert meter werden sie auch nicht, nie! in zwei sekunden derrennen, also hören wir bitte endlich auf damit.

foto: maria ziegelböck - fz ist heute alt wie eine primzahl

(unterhalb der unterlippe reißts nicht ganz so. und dem franzobel alles gute zum geburtstag; wer weiß, rasiert er sich gar im kopfstand? ich frag ihn. wenn das allerdings, und daran habe ich keinen zweifel, tatsächlich so ist, muss eingeräumt werden, dass er sich sein haupthaar schon ganz schön tadellos toupiert, und so etwas ist auch nichts für wehleidige, allerhand.)