Eine Schluppenbluse habe die zukünftige Vizepräsidentin bei ihrer ersten Rede nach der Wahl getragen, farblich passend zum weißen Hosenanzug, wird in der Rubrik »Freizeit | Mode & Beauty« berichtet und, der Kurier ist ein seriös recherchierendes Medium (»check, re-check, double-check«), vorbildlich bildlich belegt.
Großartig.
Das Wort Schluppenbluse begeistert unmittelbar, weshalb es gleich noch einmal hier hergeschrieben sei: Schluppenbluse. Und noch einmal (laut lesen!): Schluppenbluse.
Was so beruhigt: Schluppe, der erste Wortteil des Kompositums Schluppenbluse klingt ungefährlich, fast bieder. Von einer Schluppe kann keine Gefahr ausgehen, jagen uns ja auch Schnuppen überm Puppenschuppen keine Angst ein. Für Glucken, sie seien Hennen oder krause, gilt das nämliche.
Das schlüpfrige Treiben, es hat ausgeselbstbedient. Hoffnungsvoll gehen wir schlüpplichen Zeiten entgegen: Mögen sie sich in wohlige Schleifen legen, auf dass wir immer schlüpplicher und schlüpplicher werden.
Jetzt aber Schlupp.